Zweites Informations- und Vorbereitungstreffen

Abendessen in der Abendsonne an der Elbe

Wenn du ein halbes Jahr lang durch die Welt ziehen und dich mit selbstbestimmten Themen auseinandersetzen würdest, wie würdest du diesen „StudienGang“ gestalten? Mit welchen Themen wolltest du dich schon immer mal beschäftigen? Welche Orte und Menschen schon immer mal besuchen? Würdest du laufen, radfahren oder mit einem Floß den Rhein entlangfahren? Allein, zu zweit oder in einer Gruppe? Würdest du spontan deinem Gespür folgen oder vorher einen präzisen Plan austüfteln?

Das zweite Informations- und Vorbereitungstreffen für die StudienGänge 2020
findet vom 3.-5. Januar und voraussichtlich im Schloss Hohenfels in der Nähe des Bodenssees statt. Wir werden die Idee der Wanderuni vorstellen, von den Erfahrungen der letzten Gruppen berichten, Raum geben, um deine Ideen und Wünsche für einen StudienGang 2020 reifen zu lassen und dir Möglichkeit geben, um Menschen kennen zu lernen, die diese Vision mit dir umsetzen. Außer dem Treffen gibt es auch die Möglichkeit direkt einer der schon bestehenden Gruppen zu schreiben und zu fragen, ob du dort noch einsteigen kannst. Wenn du zum zweiten Informationstreffen kommen willst, dann melde dich bitte verbindlich und bis spätestens zum 24. Dezember an, in dem du eine kurze Mail an kontakt[at]wanderuni[pünktchen]de schreibst.
Das ist wichtig für uns, damit wir mit Essen und Übernachtung planen können.

Zeitraum:
Am Freitag könnt ihr gerne schon Nachmittags eintrudeln, um 18:00 gibt es Abendessen und um 19:00 Uhr werden wir gemeinsam starten. Schau bitte, dass du bis dahin da bist, weil wir später hinzustoßende Menschen sonst immer wieder neu abholen und einbinden müssen. Am Sonntag wird das Programm bis 13 Uhr gehen. Danach wollen wir noch gemeinsam Essen und putzen, weshalb es uns wichtig wäre, dass du bis 16:00 Uhr bleibst, wenn deine Nachhause-komm-Möglichkeiten das zulassen.

Kosten:
Wahrscheinlich können wir kostenlos oder gegen eine Spende dir Räumlichkeiten nutzen. Für das vegane Essen werden wir irgendwas zwischen 15 und 30€ pro Person brauchen. Wer gerade nichts geben kann und will, ist trotzdem herzlich eingeladen und dann schauen wir, dass wir die Kosten solidarisch unter den anderen aufteilen.

Ort:
Das Schloss Hohenfels gehörte lange Zeit der Schule Schloss Salem und wurde kürzlich von EOS Erlebnispädagogik übernommen und nun zu einem Tagunszentrum und einer Weltenwandler Akademie umgebaut. Da sich die Weltenwandler von EOS und Wanderuni in ihren Anliegen verbunden fühlen, dürfen wir die Räumlichkeiten in der Umbauphase nutzen. Das Schloss liegt sehr schön, leider nicht ganz leicht mit den Öffentlichen zu erreichen. Weite Infos und Tipps zur Anreise werden folgen.

Mitbringen:
Isomatte und Schlafsack. Träume und Visionen für deinen StudienGang.

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Wir freuen uns auf Dich!

Die alten “WandeRunis“

Gruppe „Esel​“

esel

Esel neigen eher zum Innehalten als zur Flucht und bleiben oft wie angewurzelt stehen. Zusätzlicher Stress, zum Beispiel durch Schläge oder Schreie, verstärkt diese Starre eher, woraus der Ruf des Esels als besonders stures oder dummes Tier resultiert. Dies ist jedoch falsch. Esel sind sehr aufmerksam. Sie prüfen genau, wohin sie treten. Es kommen auch Gruppenbildungen vor, die häufig klein sind mit bis zu sechs Individuen. Diese Herden können sowohl eingeschlechtig als auch gemischt sein, wobei es keine festgelegte Hierarchie in der Gruppe gibt. (…) Demnach sollten Esel niemals als Einzeltiere, sondern stets in Gruppen von mehreren Eseln gehalten werden. (…) Die Tiere dürfen durchaus Lasten tragen oder ziehen. Um gesundheitlichen Schaden vorzubeugen, sollte das zu tragende Gewicht höchstens 20 % des Eselgewichtes betragen. (…) Bei den Bremer Stadtmusikanten ist es der Esel, der die Initiative ergreift und den anderen Tieren eine Zukunftsperspektive aufzeigt. Er spricht den bekanntesten Satz des Märchens: „Etwas besseres als den Tod findest du überall“.

Wir sind vier Unpaarhufer Menschen, die sich auf dem Vorbereitungstreffen der diesjährigen Wanderuni zusammengeschlossen haben um von April bis September 2020 gemeinsam zu reisen. Wir wollen laufen und draußen schlafen, trampen und Gäste sein und vielleicht auch ganz andere Reiseformen ausprobieren? Alle konkreteren Fragen sind noch offen, fest steht, wir sind motiviert! Motiviert voneinander und miteinander zu lernen, die Welt aus einer ganz anderen Perspektive wahrzunehmen und sie zu verändern. Eine gemeinsame Vision für die Zeit in der Wanderuni haben wir noch nicht erarbeitet – in dem folgenden Salat, den wir aus unseren jeweils persönlichen Vorstellungen zusammengewürfelt haben, finden wir uns aber alle wieder. Und vielleicht bekommt ihr so einen Eindruck von dem, was uns wichtig ist, und ob vielleicht eure Vorstellungen dazu passen. Denn wir sind zwar im Moment zu viert, können uns aber gut vorstellen, noch um 1,2,3 Personen zu wachsen. Wenn du dir vorstellen kannst, mit uns unterwegs zu sein und uns kennenlernen möchtest, schreib uns eine Mail an esel(ät)wanderuni.de, am besten mit ein paar Worten zu dir und wie du dir deine Zeit mit der Wanderuni vorstellen kannst. Wir treffen uns das nächste Mal am letzten Januarwochenende (24-26) in Brück in Brandenburg und würden uns freuen, dich dabei zu haben.

… Den Gruppenprozess als ständiges Austauschen untereinander, Kommunizieren von Bedürfnissen und darauf eingehen, Schaffen eines Raumes in dem wir uns alle wohlfühlen, Treffen von Entscheidungen etc. sehe ich als ständiges gemeinsames Lernen. ….  Mir ist es wichtig, den Gruppenprozess als gemeinsamen Lernort zu verstehen und dafür bewusst Räume zu schaffen.

… Mir ist es wichtig, dass wir uns in der Wanderzeit mit Lerngegenständen beschäftigen, die im Zeichen gesellschaftlicher Transformation stehen und damit auch eine Verantwortung anerkennen, die die Probleme unserer Zeit an uns stellen – nicht zuletzt auch durch unsere eigene Position in der Welt.

… Auf Wanderuni möchte ich vor allem aus Begegnungen mit Menschen, aus Gesprächen, dem Gruppenprozess, durch Zeit an Orten, an denen Menschen bewusst zusammenleben, dem Schlafen im Wald und unter Sternen und einem Gefühl der Offenheit gegenüber der Welt lernen. Gleichzeitig möchte ich jedoch hinter eine Art der Kritik und des Hinterfragens, die ich in verkopften Kontexten gelernt habe, nicht zurückfallen.

 … ich mag darüber reden, warum genau wir die Möglichkeit haben ein paar Monate relativ ohne Risiko ‚auszusteigen‘ und wie wir verantwortungsvoll damit umgehen. Ich möchte nicht nur drüber reden, sondern im Handeln mich selbst und die Welt drumrum besser kennenlernen. Ich möchte in den Kontakt mit Menschen kommen, für die ich vielleicht in der täglichen Routine nur ein nettes Lächeln habe. Reisen, Lernen und das Alltägliche sind politisch! 

… Ich finde es sehr wichtig, während des ganzen Weges prozessorientiert und ergebnisoffen vorzugehen. Eine eingeschlagene Richtung (inhaltlich oder geographisch) sollte nicht zwangsläufig auch immer so bleiben, sondern sich den Bedürfnissen der Gruppe anpassen.