Wir sind auf dem Weg. Auf einem, ja vielen Wegen, im Außen und im Inneren. Wege, die tiefer zu uns selbst führen und Wege, die aus und über uns hinaus gehen. Jeder von uns geht seinen Weg für sich und dennoch gehen wir gemeinsam. Zusammen zu bringen was so verschieden und vielfältig ist, bleibt ein ständiger Prozeß. Auch dieser Text wird ein Versuch zu erklären und zu beschreiben was es ist, was uns bewegt.
Wir alle haben Träume die bis zu den Sternen fliegen. Unsere Gedanken sind frei wie die Winde. Uns treibt die Frage wie wir Fähigkeiten entwickeln unsere Träume leben. Manchmal ist es ein stürmisches Toben, das uns mit seiner Wucht zerfetzt uns herrausreißt aus alten Mustern, uns taumeln lässt. Doch wir geben uns Halt. Wir wollen anders lernen. Mit den Fragen des Lebens gehen und dem was gerade da ist Raum geben zu sein. Nicht die Antworten auf Fragen suchen, die andere für wichtig halten, sondern selber Fragen stellen. Wir geben einander den Raum, Angst zu haben und zu zweifeln. Wir stützen einander wenn wir schwach sind und zeigen uns neue Wege. Ein Werkzeugkoffer, dessen Inhalt immer bunter wird und mit dem das Leben manchmal leichter ist. Wir wollen nicht länger mit dem Kopf gegen die Wand rennen, sondern nach Wegen aus der Sackgasse suchen. Runter von der Autobahn, auf den Trampelpfad, in den Wald.
Neben all den Dingen, den dicken Büchern über Natur und Pflanzenheilkunde, über Musik und Tanz, über Körperwahrnehmung und Sexualität, die wir in unseren Rucksäcken tragen, bringt jeder auch seine eigenen Themen aus dem bisherigen Leben mit: Erfahrungen, Emotionen, Wissen und Geschichten, die geteilt werden wollen. Es geht darum, an dem zu wachsen was das Leben uns schickt und uns an die Lern- und Lebensaufgaben zu erinnern die wir uns gestellt haben. Wir lernen einen guten Umgang miteinander zu finden, die richtigen Worte um uns auszudrücken und in Kontakt zu kommen mit uns und den Menschen die uns begegnen. Jeder kann uns Lehrer, oder gar Ältester sein. Wir treffen auf Menschen mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten, erfahren hier etwas über die Sprache der Vögel und der Natur, über alte Rituale und Bräuche, dort über Bewegung, Tanz und den Rhythmus des Lebens. Wir lernen von den Kindern die spielend und voll Leichtigkeit die Straße entlang rennen und von der Bäckerin, die uns am Abend altes Brot schenkt. Wir lernen von dem Regen, der unsere Kleider durchnässt, von dem Wind, der unsere Ängste und unsere Hoffnungen mit sich trägt und von der Sonne, die uns wärmt. Wir stolpern und finden eine neue Weise zu laufen, die uns wieder beschwingt auf Berge klettern lässt, von wo aus wir in die Ferne schauen können. Gemeinsam können wir weit gehen, weit, immer weiter und über den Horizont hinaus.