Kulturgestaltung und Supervision

Hier lang!?

Eines der wichtigsten Aspekte eines StudienGangs ist, dass die Teilnehmer ihre eigene Lern- und Lebenskultur entwickeln. Dafür ist es wichtig regelmäßige Reflexionsräume einzurichten. Auch die eigene Herangehensweise an Lernthemen, die Strukturen und Inhalte des Studiums, sowie Tagesabläufe und Gruppenprozesse können regelmäßig reflektiert und immer wieder neu gestaltet werden.

Auch zeigen die Erfahrungen wie unglaublich wichtig eine Supervision von außerhalb ist. Wir legen jeder Gruppe sehr ans Herz, sich mindestens am Anfang und am Ende ihres StudienGangs mit einem Supervisor zu treffen und sich bei Gruppenprozessen und Kulturgestaltung begleiten zu lassen.

Einige weitere Möglichkeiten sind:

  • Tägliche Reflektionsrunden am Abend

    • Vorm Schlafen gehen, mit genügend Zeit (mindestens eine Stunde) um mögliche Probleme zu behandeln.
      Jeder spricht für sich, es wird zuerst nicht kommentiert, es gibt längere Zeiten der Stille.
      (Wir haben hiermit sehr gute Erfahrungen beim Funkenfluglauf gemacht, da so viele Probleme und Konflikte frühzeitig aufgedeckt und geklärt werden können.)

    • Mögliche Leitfragen: Wie ging es mir heute? Wie war mein Lernfortschritt? Wie habe ich mich in der Gruppe gefühlt? Wofür bin ich dankbar? Was war besonders schön? Was fand ich doof? Was sind meine Wünsche und Bedürfnisse?

    • Wenn Probleme festgestellt werden, wird gemeinsam nach Lösungen gesucht.
  • Persönliche Lern-Reflexion

    • Die Teilnehmer sollten von Beginn an immer wieder reflektieren und hinterfragen, was das Ziel ihres Lernens ist und warum sie sich mit dem jeweiligen Thema auseinander setzten, als auch, wie es ihnen mit dem Thema geht (und dies möglicherweise schriftlich festhalten, z.B. Ins Logbuch (>> siehe Logbuch)). Dies kann je nach Bedarf täglich, wöchentlich (>> siehe Wochenreflektion), oder in anderen, auch unregelmäßigen Abständen stattfinden.

    • Mögliche Leitfragen: Was hat dieses Thema mit mir zu tun? Welche gesellschaftliche Relevanz hat es? Was erhoffe ich mir aus den Erkenntnissen? (realistischere Wahrnehmung, genauere Antizipation, weiteren Handlungsspielraum, größere Wirksamkeit, etc.) und welche Erkenntnisse erhoffe ich mir? Was bedeutet die Erkenntnis für mein Tun und mein alltägliches Handeln? Wie kann ich sie verinnerlichen? Könnte diese Erkenntnis auch für andere Relevanz haben? Will ich sie weitergeben? Wenn ja wie?

    • Zusätzlich zur Reflexion im Bezug auf die Lernthemen sollte auch das Verhalten und die Stimmung der eigenen Person sowie der Gruppe von jedem Einzelnen für sich reflektiert werden.
  • Wochenreflektion

    • Die Wochenstruktur wird überdacht und evtl. geändert. Der Lernfortschritt kann hier zusätzlich zur persönlichen Reflexion in Kleingruppen intensiv reflektiert werden. Die Kleingruppe gibt ehrliches Feedback und vorsichtig Verbesserungsvorschläge.

    • Mögliche Leitfragen: Was habe ich mir vorgenommen? Was habe ich geschafft? Was war besonders interessant? Was davon will ich verinnerlichen? Was würde ich gerne weitergeben? Was habe ich nicht ganz verstanden? Was würde ich gerne vertiefen? Was will ich nächste Woche lernen? Und Warum? Haben sich meine Interessen, Erwartungen und Lernziele verändert?
  • Peer to Peer Mentoring/ Partnerreflektion

    • In der Gruppe finden sich Partner oder Kleingruppen bis höchstens vier Personen, die sich in regemäßigen Abständen (z.B. Wochenreflektion) über ihr inhaltliches Vorankommen austauschen, sich Feedback geben, unterstützen, motivieren und ggf. auf Wunsch auch mal ein wenig “Druck” machen. Sie helfen sich auch bei der Dokumentation der Inhalte.Hier lang!?